Operative Dermatologie / Dermatochirurgie
Die operative Dermatologie ist ein Praxisschwerpunkt für dermatochirurgische Eingriffe. Dieser Bereich umfasst die operative Versorgung von gut- und bösartigen Hauttumoren sowie ästhetisch-funktionelle Korrekturen. Behandlungen erfolgen nach modernsten Leitlinien und weitgehend in gut verträglicher Lokalanästhesie.
Neben
einer modernen Tumorchirurgie bieten wir das komplette Spektrum an
dermatochirurgischen Eingriffen zur Versorgung von gutartigen
Hauttumoren und Hautveränderungen an.
Rhinophym (Knollen Nase)
Das Rhinophym stellt eine gutartige Wucherung von Talgdrüsen, Bindegewebe und Gefäßen der Nase dar, welche zu einer starken Deformierung der Nase führen kann. Therapie der wahl ist hier die operative Korrektur in Form einer „Schälbehandlung“ (Rhinoshave) auch Ablativ mittels Co2 Laser in lokalen Anästhesie. Diese wird typischerweise im Herbst oder Winter durchgeführt, da anschließend ein längerer UV-Schutz erforderlich ist.
Augenlidstraffung (Blepharoplastik)
Der Alterungsprozess der Augen tritt wegen der zentralen Position besonders deutlich hervor. Augenfältchen, Tränensäcke und erschlaffte Augenlider können nicht durch Kleidung bedeckt werden und beeinträchtigen das Erscheinungsbild stark. Um die Augen herum ist die Haut besonders dünn, was Falten besonders sichtbar werden lässt. Fettgewebe wölbt die erschlaffte Haut nach außen (Tränensäcke), die Lider sinken zunehmend ab und bewirken im Extremfall sogar Sichteinschränkungen.
Die Geschwindigkeit der Alterung hängt maßgeblich von der familiären Veranlagung ab. Eine aktive Mimik, starke UV-Belastung der Haut (Sonnenbäder), Lifestyle sowie Rauchen beschleunigen den Vorgang zusätzlich.
Eine Lidplastik erfolgt fast immer aus ästhetischen Gründen. Nur Sie können darüber entscheiden, ob und in welchem Alter Sie sich diesem Eingriff unterziehen wollen. Mit der Lidplastik wird die überschüssige Haut an Ober- und/oder Unterlidern entfernt. Das Ausmaß der Korrektur hängt stark von dem individuellen Zustand Ihrer Lider ab. Durch eine Vermessung der Haut kann ein möglichst gleichmäßiges, symmetrisches Ergebnis erzielt werden. Die Straffung von Haut und Muskulatur ergibt sich, wenn die überschüssige Haut entfernt wird. Eventuell muss zusätzlich ein Teil der Muskulatur und/oder Fettpolster entfernt oder umverteilt werden.
Ein genaues Bewusstsein über die Möglichkeiten und Grenzen des Eingriffs ist für eine erfolgreiche Operation wichtig. Werden Sie sich klar darüber, was genau Sie an Ihren Augen stört und welche Stellen korrigiert werden sollen. Beachten Sie, dass eine Lidstraffung Alterungsprozesse nicht aufhalten, sondern lediglich mildern kann.
Nach der Operation sind die Unterlider im Ruhezustand straffer, kleine Lachfältchen bleiben jedoch. Auch kann die mitunter dunkle und extrem dünne Haut der Unterlider durch den Eingriff nicht aufgehellt oder gefestigt werden. Als Narbe bleibt normalerweise eine feine, dünne Linie, die sich an den natürlichen Lidfalten orientiert. Die Oberlider sind nach dem Eingriff deutlich glatter, der Blick wird offener und die Augen wirken strahlender. In geeigneten Fällen kann die Unterlidkorrektur auch „von innen“ (über die Bindehaut) erfolgen, so dass kein äußerer Schnitt erfolgen muss.
Das Gespräch mit dem Facharzt
Voraussetzung für einen gelungenen Eingriff ist ein ausführliches Gespräch über die Details der Operation, mögliche Komplikationen und das zu erwartende Ergebnis. Entscheidend für die Zufriedenheit nach dem Eingriff ist hier die gute Aufklärung und eine ausreichende Information des Patienten. Nutzen Sie daher die Gelegenheit, alle wichtigen Fragen vor der Operation zu klären. Nehmen Sie eventuell eine Begleitperson mit. Meist ist ein einmaliges Vorgespräch nicht ausreichend. Noch offene Fragen sollten dann in einem weiteren Termin besprochen werden. Unbedingt sollte aber zwischen dem Vorgespräch und der Operation genügend Bedenkzeit liegen, damit die Entscheidung zur Operation wohlüberlegt getroffen werden kann. Die Einwilligung zur Operation wird der Arzt mit Ihnen besprechen. Die Einwilligungserklärung enthält Ihre persönlichen Daten, eine Aufklärung über die Art der Behandlung und die besprochenen möglichen Komplikationen. Sie erklären sich durch Ihre Unterschrift mit dem Eingriff einverstanden und versichern, dass Sie über die Risiken aufgeklärt wurden.
Falls es zu Komplikationen kommt oder Sie mit dem Ergebnis des Eingriffs unzufrieden sind, kann es zu Folgeoperationen kommen. Bei „medizinisch nicht indizierten ästhetischen Operationen“ (SGB V § 52) ist die gesetzliche Krankenversicherung verpflichtet, Sie bei schicksalhaften Komplikationen, die der Arzt nicht verschuldet hat, an den Kosten der Folgeoperationen angemessen zu beteiligen. Vor dem ersten Eingriff können Sie sich gegen das Risiko dieser Folgekosten versichern. Fragen Sie Ihren Plastischen Chirurgen nach dieser Möglichkeit.
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Vor der Lidstraffung
Vor der Operation ist es in bestimmten Fällen ratsam, sich augenärztlich untersuchen zu lassen, um eine eventuelle Beeinträchtigung Ihrer Sicht oder Ihrer Tränenproduktion festzustellen. Außerdem ist es manchmal sinnvoll Ihren Augenhintergrund und den Augendruck untersuchen zu lassen. Den Befund des Augenarztes legen Sie bitte zum Operationstermin vor. 14 Tage vor der Operation sollten Sie keine Schmerzmittel einnehmen, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin). Die blutverdünnende Wirkung verzögert die Blutgerinnung und kann Nachblutungen verursachen. Reduzieren Sie den Konsum von Nikotin und Alkohol vor dem Eingriff auf ein Minimum. Auch auf Schlafmittel sollten Sie möglichst verzichten.
Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein oder leiden Sie unter Allergien (z. B. gegen Medikamente, Desinfektionsmittel oder Pflaster), teilen Sie dies bitte dem Plastischen Chirurgen mit. Informieren Sie ihn auch unbedingt über bekannte Krankheiten. Neigen Sie zu blauen Flecken oder anhaltenden Blutungen nach kleinen Verletzungen, sollte der Plastische Chirurg eine Gerinnungsstörung vor der Operation unbedingt ausschließen. Beschaffen Sie sich einen kleinen Vorrat an Kompressen sowie zwei bis drei weiche Kühlelemente. Auch eine Migränemaske mit Gelfüllung kann nach dem Eingriff helfen, die Augenpartie abschwellen zu lassen.
Zur Operation selbst sollten Sie ungeschminkt und ausgeruht sein und eine dunkle Sonnenbrille mitbringen. Planen Sie sich mindestens eine arbeitsfreie Woche für die Zeit nach der Operation ein. Nach zwei bis drei Wochen fallen die Schwellungen des Eingriffs in der Öffentlichkeit meist nicht mehr auf.
Die Lidstraffung wird meist ambulant mit örtlicher Betäubung vorgenommen. Zusätzlich nimmt Ihnen bei Bedarf eine Beruhigungsspritze Nervosität und Aufregung und sorgt dafür, dass Sie den Eingriff im Halbschlaf erleben. Für die örtliche Betäubung erhalten Sie an den Lidern mit einer winzigen Kanüle Einstiche, die Sie kaum spüren werden. Während der Lidstraffung werden Sie eventuell ein Ziehen an Ihren Augen bemerken. Nach dem Eingriff müssen Sie eine kurze Ruhepause einhalten, können danach aber meistens bereits nach Hause.
Die Operation
Vor dem Eingriff entscheidet der Arzt über die Schnittführung, die zu einem optimalen Ergebnis führt. Mit einem Stift zeichnet er dazu eine Skizze auf die Haut. Nachdem der zu operierende Bereich desinfiziert und steril abgedeckt wurde, setzt der Plastische Chirurg feine Schnitte an Ober- und/oder Unterlid. Er schneidet in anatomisch gegebene Falten (z. B. Oberlidfalte), damit die späteren Narben möglichst unauffällig sind. Bei ausgeprägten Falten am äußeren Rand der Augen („Krähenfüße“) setzt der Operateur unter Umständen längere Schnitte. Die Oberhaut wird nun von Unterhautgewebe und Muskulatur abgetrennt. Abhängig vom Grund des Eingriffs wird Fettgewebe reduziert und umverteilt oder überschüssige Haut entfernt. Genäht wird mit fortlaufenden, extrem dünnen Fäden, die in der Haut versenkt werden und äußerlich kaum sichtbar sind (intrakutan).
Wollen Sie sich lediglich die „Tränensäcke“ entfernen lassen, gibt es eine weitere Operationsvariante, die so genannte transkonjunktivale Blepharoplastik. Dabei wird das Fettgewebe nicht von der Außenseite, sondern über die Innenseite des Unterlides entnommen bzw. verteilt. Daher entstehen bei dieser Methode keine von außen sichtbaren Narben.
In beiden Fällen dauert der Eingriff etwa im Durchschnitt eine bis anderthalb Stunden.
Nach der Lidstraffung
Direkt nach der Operation wird es zu mehr oder weniger starken Schwellungen Ihrer Augen kommen, die nach ein bis zwei Tagen wieder abklingen. Außerdem werden Sie mehr oder weniger ausgeprägte Blutergüsse rund um die Augen haben. Der Bluterguss setzt sich in den Unterlidern ab und verschwindet normalerweise innerhalb gut einer Woche. Es kann zu einer Trübung im weißen Teil des Augapfels kommen. Diese beeinträchtigt das Sehvermögen jedoch nicht und bildet sich meist rasch zurück. Nach dem Eingriff lassen sich die gespannten Lider manchmal nicht völlig schließen. Dieses unangenehme Phänomen bildet sich meist schnell zurück, wenn die Schwellung zurück geht. Selten steht das geschwollene Unterlid nach der Operation vom Augapfel ab. Eventuell ist nach der Operation eine Lymphdrainage sinnvoll. Ob diese notwendig ist, entscheidet der Plastische Chirurg im Einzelfall. Kleine weiße Knötchen, die sich in den Wochen nach dem Eingriff auf dem Oberlid bilden können, werden vom Plastischen Chirurgen direkt entfernt.
Da die Naht normalerweise genau in den bei geöffneten Augen entstehenden Lidfalten liegt, ist sie in der Regel bereits nach acht Tagen kaum mehr sichtbar. Wird der Schnitt jedoch über die äußere Begrenzung der Augenhöhle geführt, so können diese zusätzlichen Narben noch einige Wochen gerötet sein. Stellen Sie sich darauf ein, ein bis zwei Tage lang Ihre Augen mit feuchten Kompressen oder flexiblen Gelmasken sanft zu kühlen. So klingen die Schwellungen schneller ab. Mit einer gekühlten Migränemaske, die Sie über die Kompressen legen, sorgen Sie für zusätzliche Kühlung. Bleiben Sie am Tag der Operation lieber im Bett, am besten mit erhöhtem Oberkörper. Bei stark schmerzenden Augen, Sehstörungen oder plötzlichen starken Schwellungen informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Blutreste entlang der Naht können Sie vorsichtig mit feuchten Pads entfernen. Die Intrakutanfäden werden ab dem fünften bis zehnten Tag nach der Operation gezogen. Während der ersten 14 Tag nach dem Eingriff sollten Sie Ihre Lider nicht reiben oder beanspruchen und möglichst viel schlafen.
Sie sollten in der ersten Woche nach der Operation Ihre Augen nicht mit Cremes oder Salben belasten. Make-up kann ein bis zwei Tage nach Entfernen der Fäden wieder vorsichtig aufgetragen werden, die Nähte sollten dabei jedoch ausgespart werden. Lesen und Fernsehen sind ebenfalls bereits nach zwei Tagen wieder möglich – Sie sollten sich aber noch nicht überanstrengen. Kontaktlinsen können Sie benutzen, sobald es Ihnen nicht mehr unangenehm ist. Achten Sie jedoch in den ersten Tagen nach Entfernung der Fäden darauf, beim Einsetzen möglichst wenig an den Wunden zu ziehen, um die Wundheilung nicht zu behindern.
Am Tag nach dem Eingriff können Sie bereits duschen, wobei Sie die Augenregion nur wenig befeuchten sollten. Zum Kaschieren der Blutergüsse tragen Sie am besten eine dunkle Sonnenbrille. Sport sollte frühestens zwei Wochen nach der Operation wieder ausgeübt werden. Für den Fall, dass die Ergebnisse der Lidstraffung nach einigen Jahren nachlassen, ist eine weitere Operation möglich. Über Korrekturen des ersten Eingriffs sollte erst nach vollständiger Abheilung (nach mindestens einem halben Jahr) entschieden werden. Erst dann ist das Ergebnis der Operation vollends sichtbar.
Welche Komplikationen können entstehen?
Jede Operation bringt Risiken mit sich. Die Risiken einer Lidstraffung können aber minimiert werden, wenn die Operation von einem qualifizierten Plastischen Chirurgen mit genügend Erfahrung vorgenommen wird. Trotz größter Sorgfalt können aber, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, während oder nach der Operation vereinzelt Komplikationen auftreten.
Allgemein besteht das Risiko von Blutergüssen und Blutungen. Infektionen können zu Wundheilungsstörungen führen. Blutgerinnsel können zu einem Gefäßverschluss führen (Thrombose) oder in die Lunge gelangen (Lungenembolie). Bei der Gabe von Medikamenten oder Betäubungsmitteln kann es zu Allergien und Unverträglichkeiten kommen. Nach der Operation können Taubheitsgefühle an den Lidern und Wimpern entstehen, die jedoch meist abklingen.
Nach der Unterlidstraffung kann es je nach Ausdehnung des zu erwartenden Blutergusses und der individuellen Narbenbildung zu einem meist vorübergehenden leichten Abstehen des Unterlids und zu einer vermehrten Tränenproduktion kommen. Dieses Risiko besteht vor allem bei älteren Patienten und bei Zweiteingriffen. Bilden sich diese Erscheinungen nicht innerhalb mehrerer Wochen selbständig wieder zurück, kann ein weiterer Eingriff erforderlich werden. Eine leichte Trockenheit der Augen nach der Operation ist normal und wird mit befeuchtenden Augentropfen behandelt. Eine eventuelle Bindehautentzündung kann mit Tropfen oder Salben therapiert werden. Sollten Ihre Augen aber stärker gereizt oder gerötet sein, konsultieren Sie bitte Ihren Plastischen Chirurgen, der unter Umständen einen Augenarzt hinzuziehen kann.
Wir besitzen in meiner Praxis langjährige Augenlidstraffung OPs Erfahrung. Sprechen Sie mit für einen Beratungstermin.
UV Lichttherapie
UV Lichttherapie
Eine UV-Lichttherapie wie die Schmalspektrum-UVB- oder Sole- Bad bzw. eine Psoralen-UVA-Therapie (PUVA) können die Symptome einer Schuppenflechte wirksam lindern. Allerdings ist die Therapie relativ aufwendig, da mehrere Bestrahlungen pro Woche nötig sind. Wiederholte und langfristige Lichttherapien können außerdem das Risiko für Hautkrebs erhöhen.
Oft lässt sich eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) durch eine gute Hautpflege und mit Medikamenten zum Auftragen auf die erkrankten Hautbereiche gut behandeln. Bei mittelschwerer oder schwerer Psoriasis reicht dies aber nicht immer aus, um Schübe erfolgreich zu behandeln. Dann kommt eine UV-Lichttherapie infrage. Sie kann allein oder in Kombination mit äußerlichen Medikamenten oder Tabletten eingesetzt werden. Dabei werden die betroffenen Hautstellen mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt. Das UV-Licht hemmt die Entzündungsreaktionen in der Haut und verlangsamt die Zellteilung.
Die Behandlung findet in der Regel drei bis Fünfmal pro Woche in einer spezialisierten hautärztlichen Praxis oder im Krankenhaus statt. Zur Bestrahlung werden spezielle Kabinen mit Lichtröhren verwendet, die UV-Licht einer bestimmten Wellenlänge abgeben. Zur Behandlung einzelner Körperteile wie dem Kopf, den Händen oder Füßen gibt es auch sogenannte Teilbestrahlungsgeräte z.B. Lichtkamm.
Sonnenbänke zur Bräunung sind nicht zur Lichttherapie geeignet, da sie keine genaue Kontrolle über das Lichtspektrum und die Dosierung erlauben.
Die Lichttherapie wird überwiegend zur Behandlung von Ekzemerkrankungen wie z.B. dem endogenen Ekzem, d.h. der Neurodermitis eingesetzt. Ein weiteres Haupttherapiefeld für die Lichttherapie ist die Psoriasis, d.h. die Schuppenflechte, die sich sehr gut mit Licht behandeln lässt.
In speziellen Fallen, z.B. wenn andere Therapien nicht einsetzbar sind oder wenn es sich um eine besondere Lokalisation handelt, werden Lichttherapien auch zur Behandlung von Ekzemerkrankungen, d.h. Allergien vom verzögerten Typ, eingesetzt.
Typische Beispiele dafür sind z.B. Nickelekzeme oder Duftstoffallergien, bei denen größere Hautareale betroffen sind. z.B. durch das großflächige Eincremen mit einer unverträglichen Bodylotion. Der spezielle immunologische Mechanismus, der diesen Erkrankungen zugrunde liegt, lässt sich sehr gut über Licht beeinflussen.
Es gibt unterschiedliche Lichttherapien. Bei der sogenannten Balneophototherapie oder Photo-Sole Therapie nimmt der Patient zunächst ein Salzbad und wird dann in der Lichtkabine behandelt.
Weiter gibt es die PUVA-Therapie – das „P“ in PUVA steht für Psoralen und bezeichnet einen Pflanzenwirkstoff, den man seit den 40er Jahren einsetzt. Das „UVA“ in „PUVA“ steht die UVA-Strahlen – das ist die Wellenlänge, die meist auch in Solarien verwendet wird. .
Auch unbeabsichtigt kann es dazu kommen, dass Pflanzenwirkstoffe im Zusammenhang mit Sonnenlicht Hautreaktionen auslösen- man nennt das phototoxische Dermatitis. Eine phototoxische Dermatitis oder auch Wiesengräser-Dermatitis kann z.B. dadurch entstehen, dass man bei Sonnenschein barfuß über eine feuchte, nicht-gemähte Wiese läuft. In bestimmten Wiesengräsern, insbesondere im Bärenklau sind Furocumarine enthalten und die bekannteste Substanz ist Psoralen. Durch den Kontakt mit der Haut wird sie lichtempfindlich und die Sonnenstrahlen können dann Hautreaktionen auslösen. Die PUVA-Therapie ist daher nichts anderes als ein gezielter Einsatz eines natürlichen Phänomens.
Wie geht man vor bei der PUVA-Therapie?
Bei der PUVA-Therapie wird die Haut zunächst mit Hilfe von Psoralen gegen spezielle UV-Strahlen, den sogenannten UVA-Strahlen, empfindlich gemacht. Ohne diese Vorbereitung haben die UVA-Strahlen nur eine relativ geringe Wirkung. Zwar bräunen sie die Haut, aber eine entzündungshemmende Wirkung haben sie nicht. Das Psoralen wird entweder durch ein Bad auf die Haut des Patienten aufgebracht oder in Form von Cremes. Auch die Einnahme von Tabletten ist möglich.
Worin unterscheiden sich verschiedene Lichttherapien?
Zur Behandlung von Psoriasis vulgaris wird meist eine sogenannte Schmalband-UVB-Lichttherapie eingesetzt (auch Schmalspektrum-UVB-Therapie genannt). Hierbei trifft nur UVB-Licht der Wellenlänge von 311 bis 313 Nanometer auf die Haut. Die Begrenzung des Lichtspektrums soll das Risiko für Nebenwirkungen senken.
Eine Variante ist die Bade-Licht-Therapie (Balneophototherapie). Dabei badet man rund 20 Minuten in warmem Wasser mit bestimmten Zusätzen. Gleichzeitig oder unmittelbar danach wird die Haut mit UV-Licht bestrahlt. Bei der sogenannten Photosoletherapie wird Kochsalz oder Salz aus dem Toten Meer zum Badewasser gegeben.
Eine weitere Möglichkeit ist die „Psoralen-UVA-Therapie“ (PUVA). Hierbei wird die Haut mit UVA-Licht bestrahlt. Die zusätzliche Anwendung des Medikaments Psoralen verstärkt die Strahlenwirkung, weil es die Haut lichtempfindlicher macht. Psoralen kann als Tablette eingenommen (orale PUVA), als Gel oder Creme aufgetragen oder als Badezusatz (Bade-PUVA) angewendet werden.
Was ist bei einer Lichttherapie zu beachten?
Eine UV-Lichttherapie kann verschiedene Nebenwirkungen haben. Die Bestrahlung kann die Haut austrocknen und Juckreiz auslösen. Deshalb ist es sinnvoll, sich gleich nach der Behandlung gut mit einem rückfettenden Pflegeprodukt einzucremen. Außerdem kommt es oft zu sonnenbrandartigen Hautreizungen, selten auch zu Verbrennungen mit Blasenbildung.
Bei Menschen, die zu Lippenherpes neigen, kann die Lichttherapie einen Ausbruch des Virus begünstigen. Um vorzubeugen, kann man die Lippen vor der Behandlung mit Sonnencreme schützen. Die Einnahme von Psoralen im Rahmen einer PUVA kann Übelkeit und Erbrechen verursachen. Bei Psoralen als Badezusatz treten diese Nebenwirkungen nicht auf.
Seltenere Nebenwirkungen sind Haarwurzelentzündungen sowie erhabene rote Hautflecken, die aber nach einigen Tagen wieder verschwinden.
Um Nebenwirkungen möglichst zu vermeiden, ist es wichtig, am Tag der Behandlung natürliches Sonnenlicht zu meiden oder sich draußen durch entsprechende Kleidung, eine Sonnenbrille und Sonnenschutzmittel zu schützen. Insbesondere nach einer PUVA ist es wichtig, sich keiner weiteren Sonnenstrahlung auszusetzen.
Ein weiterer Nachteil von UV-Therapien ist, dass die Behandlung viele Arztbesuche erforderlich macht und die Behandlungen insgesamt viel Zeit in Anspruch nehmen. Daher ist es für manche Menschen schwer, diese Behandlung mit Beruf, Familie und Alltag zu vereinbaren.
