Hautkrebsvorsorge & nachsorge

Regelmäßige Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt sollte heutzutage selbstverständlich sein. Hautkrebserkrankungen sind die häufigste Krebserkrankung beim Menschen. Es kann davon ausgegangen werden, dass etwa jeder zehnte Deutsche im Laufe seines Lebens an einer der verschiedenen Hautkrebsarten erkranken wird.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland 120.000 Menschen an Hautkrebs

7.000 erkranken an einem malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs)

Über 2.000 sterben jährlich an den Folgen der Erkrankung

Die überwiegende Mehrzahl der Hautkrebserkrankungen ist dank einer frühzeitigen Erkennung und Behandlung heute heilbar.
Die Hautkrebsvorsorge ist außerordentlich sinnvoll, da sich die Krankheit sichtbar auf der Haut entwickelt. Mit modernen Untersuchungsmethoden entgeht dem Hautarzt keine verdächtige Veränderung der Haut. Daneben bildet eine regelmäßige Selbstbeobachtung die Grundlage der Hautkrebsvorsorge und ist eine wichtige Voraussetzung bei der Früherkennung. Mittlerweile zahlen alle Krankenkassen ab einem bestimmten Alter die regelmäßige Hautkrebsvorsorge.

Hautkrebsformen und Vorstufen
1. Stachelzellkrebs- weißer Hautkrebs

Dieser Tumor entsteht aus Zellen der mittleren Schicht der Oberhaut, der Stachelzellenschicht. Sonnengeschädigte Hautbereiche sind besonders gefährdet.
Aktinische Keratosen, rötliche und schuppig-krustige Herde im Gesicht (bei Männern häufig im Glatzenbereich) und an den Händen stellen Vorstufen für diese Hautkrebsart dar.
Therapiemöglichkeiten: Salben, chemo-chirurgische Therapien, Laserbehandlungen, photodynamische Behandlung, Operationen

2. Basalzellkarzinom – Basaliom

Basaliome sind Tumore, die aus Zellen der tiefen Schicht der Oberhaut, der Basalzellschicht, entstehen. Sie entwickeln sich in der Regel auf unbedeckten, sonnenbeschienenen Hautregionen, vorzugsweise im Gesicht. Im Anfangsstadium erscheinen sie als kleine, erhabene Knoten mit Neigung zur Krustenbildung.
Therapiemöglichkeiten: Salben, Kryotherapie, Operationen

3. Malignes Melanom – schwarzer Hautkrebs

Das maligne Melanom ist ein bösartiger, von den pigmentbildenden Zellen der Haut (Melanozyten) ausgehender Tumor. Sie können allerdings auch „spontan“ auf völlig unbefallener Haut entstehen. Das maligne Melanom gehört zu den gefährlichsten Krebserkrankungen. Daher ist die Früherkennung im Rahmen der Krebsvorsorge besonders wichtig.

Erhöhtes Hautkrebsrisiko:

Auftreten von zahlreichen Muttermalen

Melanome innerhalb der Familie

Angeborene Muttermale

Massive Sonnenbrände als Kind oder Jugendlicher

Die Hautkrebsvorsorge besteht vor allem aus einer gründlichen Ganzkörperuntersuchung mit einem Dermatoskop. Mit einer 10-fachen Vergrößerung erfolgt die erste Beurteilung auffälliger Muttermale.

Hautkrebsnachsorge
Im Fall einer Hautkrebserkrankung wird in Abhängigkeit von der Hautkrebsart, der Lokalisation und der Ausdehnung die notwendige Behandlung festgelegt.

Nach Durchführung und Abschluss dieser medizinischen Behandlung ist eine regelmäßige Tumornachsorge notwendig. Gerne kooperiere ich bei speziellen Fragestellungen mit Tumorzentren in Berliner Kliniken.

Nachuntersuchung:

gründliche Inspektion der gesamten Körperoberfläche

die videographische Kontrolle anderer Muttermale

Untersuchung des Operationsgebiets des Primärtumors

Abtastung der zugänglichen Lymphknotenregionen

Erkennung von Tochtergeschwülsten mithilfe verschiedener bildgebender Verfahren, wie Ultraschall, Röntgen oder Magnetresonanz-Tomographie

gezielte Blutuntersuchungen

Die Häufigkeit der Nachsorge ist abhängig von der Art des Hauttumors und seiner Tiefenausdehnung. In der Nachsorgesprechstunde lege ich mit Ihnen einen genauen zeitlichen Nachsorgeplan fest.

Für viele Patienten ist die Nachsorgeuntersuchung auch eine gute Gelegenheit, um mit mir über Ihre Erkrankung und die damit verbundenen Sorgen zu sprechen. Ich stehe jederzeit mit ausreichender Zeit und Verständnis zur Verfügung.